Kühle Zone Neubau
Neubau ist pilotbezirk für klimawandelanpassung
„Öffentliche Räume sind Orte der Begegnung und Orte vielfältiger Nutzungsinteressen. Gleichzeitig kommt der Implementierung von Klimaanpassungsstrategien im innerstädtischen Bereich eine immer größere Bedeutung zu. Die Zielsetzung zur Gestaltung öffentlicher Räume unterliegt daher dem Prinzip der Solidarität, dem Miteinander zwischen lokaler Wirtschaft, Anrainer:innen, Besucher:innen, sowie der Gesellschaft insgesamt. Die Planung bzw. die Umsetzung im Rahmen einer Neugestaltung öffentlicher Räume, ist daher immer in einem dialogischen Verständnis zu interpretieren. Partizipative Verfahren mit unterschiedlichen methodischen Zugängen bilden dafür ein wichtiges Fundament und Selbstverständnis im Bezirk. Die Gestaltung öffentlicher Räume ist somit immer Ausdruck eines gesellschaftlichen Verständnisses der eigenen Lebenswelt.“ Martin Heintel
folgende straßen wurden und werden zur kühlen zone umgestaltet
- die gesamte Neubaugasse
- Burggassenanger
- Zollergasse
- Bernardgasse
- Lerchenfelder Straße
Die U-Bahn-Station Neubaugasse wird mit dem Linienkreuz U2xU5 zu einem der wichtigsten öffentlichen Verkehrsknoten in Wien. Die Bezirksvorstehung Neubau will die Bauarbeiten als Chance nutzen, den Bezirk zukunftsweisend und klimaangepasst zu entwickeln. Dazu hat sich der Bezirk mit der Stadt Wien und den Wiener Linien auf ein Gesamtkonzept verständigt: Nach dem Vorbild des bereits in Umsetzung befindlichen Pilotprojekts Kühle Meile Zieglergasse soll durch zusätzliche Kühlung und Begrünung nun auch das gesamte Siebensternviertel auf die Auswirkungen des Klimawandels einstellt.
Der Bezirk wird als Kühle Zone Neubau langfristig grüner und lebenswert erhalten. Ein Masterplan für eine flächendeckende Kühle Zone Neubau ist in Arbeit und soll noch diesen Sommer fertiggestellt werden. Für die BewohnerInnen des Bezirks Neubau bringen dieser Masterplan Planungssicherheit und sorgfältige Lösungen.
Im Fokus stehen dabei zahlreiche sichtbare und wirksame Verbesserungen der Stadtgestaltung wie etwa mehr Bepflanzung zur Bekämpfung von urbanen Hitzeinseln, Aufenthalts-Oasen für die Bewohnerinnen und Bewohner und Verkehrsberuhigungsmaßnahmen. Damit diese Verbesserungen im Bezirk umgesetzt werden können, braucht es eine dauerhafte Lösung für die Buslinie 13A: Dieser wird mit Schulbeginn 2020 in beiden Richtungen durch die Neubaugasse in Form einer Begegnungszone geführt werden.
In den vergangenen Monaten wurde von den Wiener Linien unter Berücksichtigung unterschiedlicher Interessen, die zukünftige Linienführung für den 13A intensiv geprüft. Mit der nun getroffenen Entscheidung, den 13A künftig in beide Richtungen durch die Neubaugasse fahren zu lassen, ist eine Einigung gefunden, die den Bedürfnissen von Millionen Fahrgästen entspricht und die gleichzeitig zahlreiche bauliche Verbesserungen für den Bezirk und seine BewohnerInnen ermöglicht. Ebenso beginnt der Bezirk mit den Planungen zur Neugestaltung der Zollergasse.
Wir haben nach einer optimalen, auf die Bedürfnisse der Neubauerinnen und Neubauer und alle anderen Wienerinnen und Wiener abgestimmte Lösung gesucht. Mit dem kühlen Siebensternviertel erweitern wir unser Klima-Modellprojekt in der Zieglergasse um zusätzliche Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung.
Der Weg bis hierher war mit unzähligen Gesprächen und Planungsschritten verbunden. Es gibt viele Einzelinteressen, die alle ihre Berechtigung haben. Gleichzeitig werden wir als Bezirksvertretung drauf achten, weiterhin auf die Interessen der hier lebenden und arbeitenden Menschen zu hören, wie es guter Neubauer Brauch ist.“
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„Die Auswirkungen des Klimawandels sind nicht mehr wegzudiskutieren. Die zunehmende Hitze in der Stadt ist für alle hier lebenden Menschen belastend. Wir müssen rasch und konsequent gegensteuern, um die Stadt auch in Zukunft lebenswert zu erhalten. Rund um den U-Bahnausbau bietet sich unserem Bezirk nun die Chance, mit umfangreichen Maßnahmen auf Auswirkungen der Hitzesommer zu reagieren. Wir werden diese Chance nutzen, um eine möglichst großflächige kühle Zone Neubau zu schaffen.
Markus Reiter – Bezirksvorsteher